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Zweikanal- PSD- Verfahren

PSD - Verfahren sind in der Regel 2-Kanalver­fahren. Aus den Fourier-transformierten je zweier Kanäle werden die Auto-  und Kreuzdichten phasenrichtig gemittelt. Diese Mittelwerte sind die technisch möglichen Näherungen der theoretischen „Erwartungswerte“. Durch Nachfolgeverfahren werden aus den Erwartungswerten folgende Kennwerte ermittelt:
H1,H2 Betrag der Übertragungsfunktionen H1 und H2
Phi Phasengang der Übertragungsfunktion
Cxx Kohärenzfunktion
|H| „Übertragungsfunktion“ aus dem Quotienten der beiden Autodichten
 (nicht phasenrichtig gemittelt)

Alle diese Funktionen sind Funktionen der Frequenz. Es ist aber auch möglich, für einzelne Kanäle den Mittelwert der Frequenzanalyse über mehrere Messungen zu bestimmen. Dazu wird für diese Kanäle in der Übertra­gungsmatrix das entsprechende Diagonal - Element gesetzt. Für das Ergebnis hat sich die englisch Abkürzung APSD (Auto Power Spectral Density), zu deutsch Auto-Leistungsdichte eingebürgert.
 
Das wichtigste Zweikanal - Verfahren ist die Bestimmung der Transferfunktion (Übertragungsfunktion) zwischen je zwei Kanälen. Es ist möglich, beliebige Kanalpaare für diese Auswertung zu bestimmen. Hier werden zu jedem Quellkanal Zielkanäle bestimmt. So können (theoretisch) aus einer 16-kana­ligen Messung bis zu 16*15=240 Transferfunktionen und 16 APSD-Funktionen bestimmt werden. Für das PSD-Verfahren stehen dafür die oben schon erörterten Verfahren zur Wahl: H1; H2; |H|. Ergänzend können für die Phase drei mögliche Verfahren gewählt werden: Keine Grafikausgabe; Standardbereich –p bis p ; "unwrapped";

Die Grafikausgabe der Kohärenzfunktion kann auch angefordert werden.

Wird die Phasenausgabe angefordert, so wird auch die Laufzeitdifferenz aus dem Maximum der Kreuzkorrelationsfunktion bestimmt.

Der Zeitpunkt des Auftretens des Maximalwertes der Kreuzkorrelationsfunktion Rxy(τ) ist ein gutes Maß für die Laufzeitdifferenz zwischen jeweils zwei Kanälen. Mit den Laufzeitdifferenzen von mindestens drei Messpunkten (die nicht auf einer Geraden liegen) kann eine hyperbolische Quellenortung erfolgen. Damit können unter bestimmten Rahmenbedingungen unbekannte Schwingungsquellen über das Hyperbel-Ortungsverfahren lokalisiert werden.